Mit Beginn der ersten Behandlung in der Kinderwunschpraxis hatte ich das Bedürfnis, meine Gedanken, Bedenken und Sorgen niederzuschreiben. Ich nannte es „therapeutisches Schreiben“. Dies half mir, die schwere Zeit der Kinderlosigkeit und die damit verbundenen traumatischen Erfahrungen besser zu verarbeiten.
Über die ganzen Jahre hinweg hatte ich nach Büchern von Frauen gesucht, die ähnliches erlebt und mitgemacht hatten. Ich fand zwar viele Bücher zum Thema Kinderwunsch auf dem Markt, jedoch drehte sich darin alles um verschiedene Diagnosen, Symptome und Behandlungen. Erfahrungsberichte entdeckte ich jedoch kaum. So entstand nach Ende unseres langen Weges, der für uns so positiv ausging, der Wunsch, selbst ein solches Buch zu schreiben.
Ich möchte damit anderen Menschen Mut machen bis zum Ende durchzuhalten, auch wenn unterwegs immer wieder Rückschläge einzustecken sind. Man ist mit dem Thema „unerfüllter Kinderwunsch“ nicht alleine auf dieser Welt. Nur spricht kaum jemand darüber. Ich habe auch festgestellt, dass sich viele Menschen, die diese Erfahrung selbst nicht durchmachen mussten, nicht nachvollziehen können, wie man sich in dieser Situation fühlt. Umso hilfreicher ist es, sich auch mit anderen Betroffenen auszutauschen, die in einer ähnlichen Lage stecken.